Aldo Gugolz

begibt sich auf Augenhöhe mit seinen Protagonisten und schafft so eine berührende Nähe. Durch seine breite Erfahrung im Umgang mit sozialen Themen ist er unser Spezialist für Institutionsfilme, die den Menschen ins Zentrum rücken. Sein Film Rue de Blamage über die Bewohner der Baselstrasse in Luzern war ein grosser Erfolg und ist ein wunderbares Beispiel für sein Fingerspitzengefühl...

Zwischen Ziegen, Kühen und Alpen wird Fabiano (38) Vater. Doch die Idylle trügt: Er ist bemüht den Alpkäse so herzustellen wie das seine Aussteiger-Eltern in den 70er machten. Neben Schulden nagen auch noch Schuldgefühle an ihm. Im Vorjahr verunfallte ein mazedonischer Schwarzarbeiter tödlich. Seitdem lässt sein Tod Fabiano nicht mehr los. Wie können er und seine Freundin Eva unter so schwierigen Umständen ein gemeinsames Leben mit ihrem Nachwuchs aufbauen? Vor der imposanten und bedrückend-stillen Kulisse der Tessiner Alpen, entpuppt sich Aldo Gugolz' Film als spannende Gratwanderung zwischen Kriminalfall und feinfühliges Portrait eines jungen Landwirten.

Jede Stadt, die etwas auf sich hält, hat irgendwo auf ihrer Schattenseite eine Strasse, wo all das seinen Platz findet, was an der schönen Seepromenade unerwünscht ist. In Luzern war das schon immer die Baselstrasse. Der Volksmund hat der zwei Kilometer langen Straßenschlucht im Laufe der Zeit immer wieder neue Namen gegeben: "Little Italy", "Das Ghetto", "Neu Belgrad" oder "RUE DE BLAMAGE".

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Katja Renner

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Britta Wauer